Hybrid Cloud und Digitalisierung: Lassen Sie sich nicht verrückt machen!

Hybrid Cloud als „Wegbereiter für die Digitalisierung“
Erst einmal: Eine Runde Verständnis für all die Unternehmen, welche die Plattitüde »Die Digitalisierung ist in aller Munde« nicht mehr lesen oder hören wollen – ebenso wie den Satz, dass »heute nicht mehr die Großen die Kleinen schlucken, sondern die Schnellen die Langsamen«. Und dass all diejenigen, die jetzt noch nicht mitten im digitalen Transformationsprozess stecken, schon so gut wie tot sind. Diese Aussagen sind zwar nicht falsch, denn: An der Digitalisierung wird über kurz oder lang kein Unternehmen vorbeikommen. Doch ist eine solche Drohkulisse (noch) notwendig? Dass die Digitalisierung eine notwendige Maßnahme ist, scheint nämlich inzwischen verstanden worden zu sein, wie unter anderem eine aktuelle Studie von EMC zeigt: 87 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland haben „bereits eine Hybrid-Cloud-Umgebung etabliert oder planen dies in naher Zukunft“. Damit wird von den deutschen Unternehmen ganz bewusst die Voraussetzung für die Digitalisierung geschaffen. Denn: „Insgesamt 79 Prozent der deutschen Betriebe sehen solche [Hybrid-Cloud-]Umgebungen als Wegbereiter für die Digitalisierung ihres Unternehmens.“ Kurzum: Die Unternehmen sind gerade mitten im digitalen Wandel, der keinesfalls übers Knie gebrochen werden sollte, auch wenn 73 Prozent der deutschen Studienteilnehmer der Aussage zustimmen, dass Hybrid Clouds die Infrastrukturkosten im Unternehmen „erheblich“ reduzieren. Vielmehr „sei vor Schnellschüssen gewarnt“. In diesem Sinne: Lassen Sie sich nicht verrückt machen, sondern lesen Sie in aller Ruhe den „IT-Zoom“-Beitrag „Hybride Cloud verspricht Flexibilität“ …
Den großen Trend Hybrid Cloud in kleinen Schritten realisieren
Operative Hektik ist weder bei der Digitalisierung im Allgemeinen noch beim Etablieren von Hybrid-Cloud-Umgebungen das Mittel der Wahl. Vielmehr ist grundsätzlich empfehlenswert, „in kleinen Schritten vorzugehen. So können erst einzelne Prozesse wie Kommunikationsanwendungen oder Entwicklungsumgebungen in die Cloud migriert werden, um Erfahrungen zu sammeln.“ Dieser Meinung ist nicht nur Interxion Deutschland-Geschäftsführer Peter Knapp, sondern auch Stefan Haffner, Director Innovation von Campana & Schott. Er sagt: „Da jedes Unternehmen andere Prozesse einsetzt, ist eine Pauschalaussage über die effektive Integration der Hybrid-Cloud-Idee fahrlässig.“ Vielmehr empfiehlt auch er einen „Einstieg mit einem konkreten Szenario […], z.B. bei Kommunikations-Tools. Seiner Meinung nach lassen sich Collaboration-Prozesse mit Externen gut über die Cloud abbilden „und intern – für Daten, die man nicht in die Cloud speichern möchte – über On-Premise-Installationen“.
Sie sehen: Bei der Hybrid-Cloud sind keine Hauruck-Aktionen notwendig, vielmehr lässt sie sich häppchenweise einführen. Wahrscheinlich ist dies mit ein Grund, warum die Hybrid Cloud zu den fünf großen Cloud-Trends dieses Jahres gehört, die Crisp Research ausgemacht hat: Auf Platz zwei steht hier die „Hybrid- und Multi-Cloud-Integration“. Der Grund dafür ist laut Crisp Research, Sie ahnen es schon, die digitale Transformation: Dadurch „stehen CIOs vor der Herausforderung, neben der Einführung neuartiger Infrastruktur- und IT-Umgebungen zur Unterstützung moderner Workloads, ihre Legacy- und Compliance-kritischen Systeme nicht zu vernachlässigen“. Mit der Hybrid Cloud können CIOs diese Aufgabe besser bewältigen. Im „CIO.de“-Beitrag „Die 5 wichtigsten Cloud-Trends 2016“ von Crisp Research-Analyst René Büst lesen Sie mehr über den Hybrid-Cloud-Boom und die weiteren vier Wolkentrends …
Der Beitrag Hybrid Cloud erschien zuerst auf Business-Cloud.de.